Loading...

Ich wollte immer offen sein für das, was kommt

Home / meine Motive / Ich wollte immer offen sein für das, was kommt

Durch die intensiven Erfahrungen an dieser Projektarbeit habe ich mir selbst einen Weg geebnet. Mir ist viel deutlicher geworden, wie ich meine Träume, meine Wünsche, meine Visionen, meine Initiativen konkretisieren kann – und warum die Arbeit mit und am Menschen so wichtig ist.

Was mir die grandiose Arbeit an unserem Projekt „…vom Brot allein…“ gegeben hat, ist mit Worten einfach nicht zu beschreiben. Ich durfte dadurch Dinge lernen, die man sonst nur lernt, wenn man durch viel Schmerz gegangen ist.

Für mich klingt es immer noch verrückt, aber dieses Theaterstück haben wir selbst entwickelt! Begleitet natürlich von einer erfahrenen Hand. Diese Art von Arbeit habe ich nie zuvor erlebt und mir auch nicht vorstellen können.

Die unzähligen Stunden, in denen wir improvisierten. Einfach frei improvisierten! Und dann die vielen spannenden Stunden, die wir in tiefen Gesprächen verbringen durften.
Auch wenn es lange so schien, als ob unser Austausch nicht viel mit dem Stück zu tun haben würde, so bildete sich gerade so die dichte Grundlage, auf der wir uns selbst und das Stück weiter entwickeln konnten.

An einem bestimmten Moment des Prozesses musste ich einfach staunen: Es war wie ein Wunder, zu sehen, wie die Szenen, die am Anfang frei improvisiert waren, plötzlich eine ganz andere Richtung bekamen. Und zwar in dem Augenblick, in dem wir uns für einen Namen entschieden – „…vom Brot allein…“. Die Szenen mussten nur leicht verändert, angepasst werden, und das Stück war da! Das Erstaunliche dabei war, dass alles wie von selbst geschah, ohne dass die ursprünglichen Impulse verloren gingen.

Eine Sache gibt es, die ich direkt zu Beginn verstanden habe: Wenn ich diese Projekt-Arbeit machen wollte, zusammen mit diesen so unterschiedlichen Menschen, musste ich auch bereit sein, meine Ideen, Vorstellungen, Erwartungen aufzugeben. Ich wollte immer offen, immer bereit sein für das, was kommt.

Dadurch konnte ich der Gruppe Vertrauen schenken – und instinktiv wusste ich, dass jeder dasselbe tat. Das scheint vielleicht einfach, ist aber überhaupt nicht selbstverständlich, denn jeder von uns fünf Mitstreitern war ein ziemlicher Individualist. Aber dadurch, dass wir dieses Projekt als großes gemeinsames Ziel vor Augen hatten, sind wir einander schnell näher gekommen – was wir in den vorangegangenen Trimestern nicht wirklich geschafft hatten.

Durch die intensiven Erfahrungen an dieser Projektarbeit habe ich mir selbst einen Weg geebnet. Mir ist viel deutlicher geworden, wie ich meine Träume, meine Wünsche, meine Visionen, meine Initiativen konkretisieren kann – und warum die Arbeit mit und am Menschen so wichtig ist.