Von Iza Mikaberidze //
Ich bin zuerst einem Rat von einer Freundin gefolgt und habe in meinem Heimatland Georgien die Christengemeinschaft und die Anthroposophische Gesellschaft kennengelernt. Hier habe ich viele spannende Menschen getroffen, wofür ich bis heute sehr dankbar bin. Das Wort „Anthroposophie“ besteht ja aus zwei Teilen: „Mensch“ und „Weisheit“. Deswegen ist es gar nicht merkwürdig, dass ich mich gleich in diese Gemeinschaft verliebt habe. Die Menschen, die sich hier engagieren, wollen die inneren Vorgänge im Menschen genauer anschauen und entwickeln lernen. Was mich von Anfang an überrascht hat, war, dass sie in allem etwas Positives zu erkennen vermögen, denn sie wollen immer das Entwicklungsfähige betrachten. Nach jedem Vortrag, den ich besuchen durfte, hatte ich immer sofort viele Fragen: Was ist die Seele? Was ist der dreigliedrige Mensch? Warum glauben die Anthroposophen an Reinkarnation?
In der Christengemeinschaft gaben sie mir daher den Rat, das Freie Jugendseminar zu besuchen. Hier könnte ich noch viel besser die Anthroposophie kennenlernen, hieß es, und mich genauer mit Theosophie, Sprachgestaltung und Eurythmie befassen. Das klang für mich alles sehr spannend.
Ich habe die Entscheidung, tatsächlich nach Stuttgart zu kommen, nicht bereut und lerne jeden Tag Neues. Zum Beispiel, dass Du, wenn Du täglich Eurythmie übst, Deinem Körper viel besser kennenzulernen beginnst. Ich habe auch von unseren Dozenten gelernt, wie man einem Menschen ganzheitlich als Körper, Seele und Geist zu begegnen und ihn besser zu verstehen vermag.
Das Freie Jugendseminar hilft jedem Menschen, der Sich selbst verstehen will, bei der Bewältigung dieser Aufgabe. Es ist nicht von Bedeutung, wie alt man ist: hier kann man seine Ängste überwinden und innerlich und äußerlich kräftiger werden.