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Welche Leute leben im Jugendseminar?

Die Leute, die am Jugendseminar Leben, kommen aus verschiednen Ländern dieser Welt. Wir lernen hier voneinander und durch einander unseren eigene Weg zu gehen.
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Von Yujeong Jeong  aus Korea //

Es ist nicht leicht zu sagen,“welche Leute“ ich hier im Jugendseminar kennengelernt habe. Alle Leute hier sind so verschieden. Eine Gemeinsamkeit ist, dass wir alle noch unter 30 Jahren alt sind. Die Leute am Jugendseminar kommen aus den unterschiedlichsten Ländern, wie zum Beispiel Deutschland, Osterreich, Korea, Japan, Spanien, Brasilien, Georgien, Italien, Chile und vielen anderen Ländern der ganzen Welt.

So verschieden die Herkunftsländer sind, so unterschiedlich ist das Äußeres Erscheinungsbild der Menschen, ganz zu schweigen von den mannigfaltigen Persönlichkeiten. Alle sind wir aus den entferntesten Orten, mit ganz eigenen Träumen und Wünschen ins Jugendseminar gekommen. Zufällig haben wir uns alle im Jugendseminar getroffen, aber wir reifen langsam aber sicher zu einer Gemeinschaft heran.
Fast noch schlafend frühstücken wir jeden Tag gemeinsam und jeden Abend können wir uns eine gute Nacht wünschen. Es scheint als wären das nichtige Angelegenheiten, aber es war genau das, was ich am meisten vermisst habe, als ich in den Ferien wieder Zuhause in Korea war. Ich habe die kleinen Dinge vermisst, für die ich sehr dankbar bin. Diese Dankbarkeit kommt vom Herzen und geht zum Herz.

Unser Sprachdozent Jidu sagte einmal, dass alle Menschen zwar das Gleiche wahrnehmen, es aber immer unterschiedlich bewerten. Es gibt also keine falsche Sichtweise auf etwas, sondern nur eine andere. Hier lernen wir, die Anderen zu verstehen. Während ich von anderen Menschen etwas lernen kann, kann ich lernen, mich an denen, die mir ähnlich sind, zu spiegeln. Dies wiederum bedeutet, dass ich von jeder Person etwas lernen kann.
Mein Leben am Jugendseminar ist wie eine Reise auf der ich lernen kann wer ich bin. Dies geschieht insbesondere im Kontakt mit anderen Menschen. Die Menschen aus meinem Trimester und aus dem ganzen Seminar sind für mich mehr als Freunde geworden. Unsere Lebenswege verweben sich hier unwiederbringlich miteinander.

Selbständig werden

Die zwei größten Dinge, die ich in meinem ersten Trimester gelernt habe sind erstens: Verzweifele nicht, auch wenn du das Ende des Weges nicht siehst. Die Wurzeln wachsen nach unten in die Erde, auch, wenn wir es nicht sehen können. Und bevor alles blühen kann, müssen die Wurzeln stark genug sein. Das zweite ist, dass die Kraft, die uns niemals im Stich lassen wird, sich aus der Erinnerung der glücklichsten Momente zwischen Menschen speist. Menschen, wie ich sie hier im Jugendseminar kennergelernt habe.

Welche Leute wir sind, kann ich nicht sagen. Aber das ist auch nicht entscheidend, denn wir sind hier, um zu fragen: Wer will ich sein und wie will ich mein Leben führen? Wie verwurzeln wir uns so in der Erde, dass wir unsere eigenen Blüten zum blühen bringen können? Darauf weiß ich die Antwort selbst nicht. Doch es ist kein Problem mehr für mich, wenn wir diese Fragen nicht sofort beantworten könne. Wir werden die Antwort auch noch nach dem Seminar weiter suchen, denn wenn wir lernen hier, unseren eigenen Weg zu gehen und selbständig zu werden.