Der Rhythmus des Lebens spielt im Jugendseminar eine große Rolle. Das beginnt im Kleinen und endet im ganz Großen. Über die Idee, die dahinter steht, berichten Erekle ung Nika aus Georgien.
Im Jugendseminar fangen unsere Tage jeden morgen damit an, das wir uns alle im großen Saal treffen, um diesen gemeinsam rhythmisch zu beginnen. Das machen wir oft durch „Body Percussion“. Dabei wird geklatscht, gestampft und geschnipst. So entstehen viele, immer komplexer werdende Rhythmen. Genau wie dieser körperliche Vorgang gestaltet sich unser ganzer Seminaralltag. In allen Bereichen findet man hier Rhythmus.
von Erekle und Nika (Georgien)
Sowohl in der Wochengestaltung, dem Tagesablauf, der Verteilung der Unterichtsstunden der fortlaufenden Kurse, als auch des gesamten Jahres in Form der Trimester.
So haben alle Seminaristen zum Beispiel immer Montag und Donnerstag die Aufgabe, Haus und Garten in Ordnung zu bringen. Immer Donnerstagabend findet ein Seminarabend statt, am Freitagnachmittag ein Kolloquium und Sonntagabend ein Prolog auf die folgende Woche. Hinzu kommt an jedem Trimesterende ein großer Abschluss und einmal im Jahr eine Bauwoche, während der wir Seminaristen das Seminar in Schuss halten.
Doch diese Rhythmen sind nicht nur äußerlich. Sie formen vor allem das innere Leben. Das merken wir persönlich schnell beispielsweise an unserem Schlafrhythmus, der sich nach einer gewissen Zeit an den Seminaralltag gewöhnt hat.
All diese Rhythmen führen dazu, dass sich die Seminaristen nach und nach in einem gewissen inneren Gleichklang bewegen, für den sie jedoch selbst verantwortlich sind.
Fällt einmal jemand aus dem Rhythmus heraus, zum Beispiel durch Krankheit oder Schicksal, so ist es manchmal schwierig, wieder in diesen hineinzufinden. Dann hilft vor allem das liebevolle Miteinander von Seminaristen und Dozenten mit.