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Ein Heim für Bienen – ein Projekt für die Zukunft

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Das Freie Jugendseminar bietet viel Raum für neue Ideen und unterstützt wo möglich die Ideen und Initiativen seiner Seminaristen. Eine Initiative hat es den ihnen und den Dozenten derzeit besonders angetan: Im Mai 2015 hatten wir damit begonnen, selbst handgeflochtene Strohkörbe für Bienen herzustellen. Diese Körbe werden nun erstmals drei Bienenvölkern ein neues Zuhause bieten.

von Jidu

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Die Körbe bestehen ausschließlich aus Naturmaterialien wie Holz, Stroh und Lehm. Das Besondere an ihnen ist, dass ovalen Körbe den Bienen einen natürlichen Lebensraum bieten, und sie sich dadurch artgerecht entfalten können.

Es geht uns dabei nicht um die Honiggewinnung. Wir wollen den Bienen vielmehr einen geschützten Lebensraum in unserem und den umliegenden Stuttgarter Gärten ermöglichen. Bienen können heute vielfach in Städten besser überleben als in der grünen aber oft artenarmen, landwirtschaftlich genutzten Flur.

Bienen bleiben unter anderem durch die zum größten Teil industrielle Honiggewinnung und den übermäßigen Pestizidgebrauch in der modernen Landwirtschaft sehr gefährdet. Deswegen wollen wir so extensiv und bienengerecht wie möglich mit ihnen umgehen und begeistern uns daher gerade für diese Art der Bienenpflege. Die Körbe halten bei pfleglichem Umgang viele Generationen lang und bleiben dem Seminar so auf lange Zeit erhalten. Ein Projekt für die Zukunft.

Die Herstellung der Körbe ist mit großem Aufwand verbunden, da viele Arbeitsschritte notwendig sind, um die Körbe witterungsfest zu machen. In der Kooperative Dürnau hatten wir nun die Möglichkeit mit Johannes Loriz, einem sehr erfahrenen Imker, drei solche Körbe fertigzustellen.

Da wir hier am Jugendseminar üben, Zusammenhänge in der Natur zu erkennen um uns von ihnen in der Praxis leiten zu lassen, erscheint uns der Umgang mit den Bienen als eine besonders gute Aufgabe, um die dazu nötigen Fähigkeiten zu erlernen. Auch zukünftigen Seminaristen soll es durch die ernsthafte Auseinandersetzung mit den Bienen ermöglicht werden, sich komplexe Zusammenhänge erlebend zu erarbeiten. Wir werden dabei von langjährig erfahrenen Fachleuten begleitet, zum Beispiel von Andreas Höyng, dem Gartenbaulehrer der Waldorfschule Uhlandshöhe.