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Ein großes Gefühl der Gemeinschaft

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Der Abschluss ist eine Ereignis, das immer am vorletzten Tag eines Trimesters stattfindet. Wir Seminaristen öffnen an diesem Tag die Türen, um allen Interessierten, Freunden und Familien zu zeigen, was wir uns über die vergangenen Monate hinweg erarbeitet haben.

von Waltraud aus Deutschland

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Nachdem man zum Zeitpunkt des Abschlusses gut drei Monate an sich im engen Kreise der Freunde und Dozenten gearbeitet hat, geht es nun daran, aus all dem, was man sich erworben hat, etwas zu machen, das man vorzeigen möchte. Ob im Chor, im Gymnastikraum, durch die Sprache oder die Eurythmie: Es ist in nahezu allen Fächern möglich, ein schönes Projekt zu entwerfen.

Besonders intensiv arbeitet daran das jeweilige dritte Trimester. Seine Mitglieder planen meistens ein größeres Abschlussprojekt. Die Aufregung ist groß, die Nerven meist schwach, doch zuletzt überwiegt die Freude am gemeinsamen Arbeiten an einer großen Sache.

Obwohl sich jeder seinem oder ihrem Naturell nach unterschiedlich einbringt, schafft der Abschluss doch ein besonderes Gemeinschaftsgefühl, das jeden dazu anregt, seine gesamte Kraft, Liebe in das Projekt zu stecken. Dadurch geht von diesem oft eine Kraft aus, die uns sowohl als auch das Publikum mitreißt.

Ein nicht ganz kleiner Teil des Abschlusses ist auch das „Multi-Kulti-Buffet“, wofür sich das gesamte Haus in eine regelrechte Großküche verwandelt. Jeder ist dafür verantwortlich, ein Gericht aus seiner Heimat für etwa 25 Personen zu kreieren. Dabei entstehen exotische Salate, feine Nudelgerichte, leckere Kuchen und viele Süßspeisen.

Dann wird gekocht, gebraten, gebacken, geschnitten, gesungen, getanzt und geputzt. Das ganze Haus summt und gleicht einem Bienenstock, in dem jeder eine ganz bestimmte Aufgabe hat, die er oder sie mit Hingabe und Geschicklichkeit ausführen will, damit die Gäste später ihren Gaumenschmaus mit allen Sinnen genießen können.

Für mich persönlich ist der Trimesterabschluss ein Höhepunkt und ein Tiefpunkt zugleich. Die Tage rund herum sind die intensivsten und erfülltesten des Seminarjahres. Man ist sich näher und ferner als das gesamte Trimester zuvor, man lernt sich noch mal von ganz unterschiedlichen, unbekannten Seiten kennen. Man weiß aber auch, dass man sich danach von manchen Mitseminarristen für eine lange Zeit verabschieden wird. Daher genieße ich jeden Abschluss mit all meinen Sinnen, nehme mit was mir entgegenkommt und lasse los, was mich beschwert.

Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar.