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Eurhythmie

Eurhythmie ist fester Bestandteil des Unterrichts am Jugendseminar. Sie wurde Ende des 20. Jahrhunderts von Rudolf Steiner als Ausdruckstanz entwickelt, bei dem der Tänzer sein Erleben eines Musikstücks oder eines Textes als Bewegung und Form im Raum sichtbar macht.
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Von Marie Hagemann //

Es gibt die Ton- und die Lauteurhythmie. Ein Eurhythmie-Stück der Toneurhythmie besteht aus Formen, die gelaufen werden und dazu Töne, die mit dem Körper als Instrument zum Ausdruck gebracht werden. In der Lauteurhythmie wird ein beispielsweise ein Gedicht oder ein Märchen mit dem Körper dargestellt, wobei es für jeden Buchstaben eine bestimmt Gebärde gibt.

In unserem 1. Trimester gab es die Schwierigkeit, alle möglichst auf einen Stand zu bringen. Einige von uns hatten in ihrer Schullaufbahn Eurhythmie-Unterricht, andere hatten grade mal davon gehört. Die, die schon wussten, was Eurhythmie ist, und die Grundlagen konnten, mussten sich in Geduld üben. Die Anderen hatten es meistens schwer einzusteigen, weil wir es im Schnelldurchlauf gelernt haben. Für den Abschluss haben wir auch gleich Beides gemacht: Ton- und Lauteurhythmie. Das war für uns nicht immer leicht, auch Ella, unsere Eurhythmiedozentin, hatte es zwischendurch sehr schwer mit uns, weil wir alle mit dem Durchhaltevermögen zu kämpfen hatten.

Was einmal mit wirklichem Interesse gelernt wurde, geht nicht mehr verloren.

Aber es gab immer den Punkt, wo es angefangen hat Spaß zu machen. Ich persönlich hatte in den letzten zwei Wochen nicht das Gefühl, dass wir bühnenreif sind, aber ich wurde echt überrascht, was wir in der letzten Woche noch alles erreicht haben, das war der Wahnsinn!
Ich war am Ende echt zufrieden und glücklich. Und das Lob, das wir von einigen Zuschauern erhalten haben, hat es bestätigt.

Jetzt im zweiten Trimester haben wir damit angefangen, uns ein Musikstück auszusuchen und die Formen anzulegen. Für mich besteht jetzt die Schwierigkeit, bewusst zu spüren, wann meine Seele mitschwingt, weil das oft im ganzen Drumherum untergeht. Ich habe sechs Jahre Eurythmie in der Schule gehabt und mich danach überhaupt nicht mehr damit beschäftigt. Die meisten Bewegungen und Übungen konnte ich nicht mehr bewusst abrufen. Jedoch jedes Mal, wenn ich Eurythmie gemacht habe, habe ich in meinem Körper gespürt, was ich schon kannte und was nicht – in mir war alles abgespeichert. Alles kam nach und nach wieder. Das war für mich das schönste Erlebnis im Eurhythmieunterricht: Was einmal mit wirklichem Interesse gelernt wurde, geht nicht mehr verloren.