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Ameisendienste – alles rund um Haus und Garten

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Die Ameisendienste sind ein Versuch, Erfahrung in Unternehmenstätigkeiten zu sammeln, ein Netzwerk aufzubauen und mit unseren Nachbarn in Aus- tausch zu kommen. Unterstützt werden wir dabei von unserem Geschäftsführer am Seminar, Hans-Jörg Barzen.

 

Doch was sind die Dienste genau und besonders, was haben Ameisen damit zu tun?

Das Projekt „Ameisendienste“ ist die Idee einer Dienstleistungsfirma, geführt von Seminarist*innen. Also eine Möglichkeit, Menschen in der Umgebung unsere Arbeitskraft bzw. Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen und dadurch Minijobs zu generieren, sodass wir als Seminar selbst Jobs vermitteln können und die Jobsuche keine individuelle Herausforderung mehr ist.

Doch das Projekt bringt noch mehr mit sich, denn durch die Organisation der Dienste sammeln wir Erfahrung in Unternehmenstätigkeiten, z.B. wie melde ich ein Gewerbe an, wie finde ich heraus, ob es Nachfrage für meine Leistung gibt, wie funktioniert gutes Marketing, wie schreibe ich einen Stiftungsantrag usw. Unser Projekt ist also auch ein Training, um Know-How im Business-Bereich zu erlangen.

Zudem haben wir im Rahmen der Ameisendienste einen sozialen Anspruch. Durch unsere Arbeit möchten wir die Möglichkeit eröffnen, aktiv Geld für einen Solidarfonds im Jugendseminar zu sammeln. Der Fonds soll jenen zugutekommen, die sich das Seminar finanziell nicht leisten können. Dabei kommt das Geld zum einen als Prozentanteil von unserem eigenen Lohn (freiwillig) und von großzügigen Arbeitgebern.

Ach so, der Name … Schnell erklärt: Wir kommen von der Ameisenbergstraße und möchten Menschen in unserer Umgebung durch unsere Arbeit dienen. Dabei gleicht unsere Gruppenstärke, Organisation und Zusammenarbeit der eines A m e i s e n – volkes 🙂


Mehr Infos und Kontakt: Flyer herunterladen


 

Wie kam es zur Gründung der Dienste?

Die Motivation parallel zum Seminar noch arbeiten zu gehen, gab es gefühlt schon immer. Besonders bei jenen, die nicht vollständig von ihren Eltern finanziert werden. Dazu fällt es gerade ausländischen Seminarist*innen schwer, sich selber einen Minijob zu beschaffen. Aus diesem Bedarf heraus schmiedete unser Geschäftsführer schon vor einiger Zeit ein Projekt, das sowohl Arbeitsmöglichkeiten schafft, als auch Business-Thematiken an uns vermittelt. Ihm selbst ist es ein großes Anliegen, auch wirtschaftlich unternehmerische Kompetenzen an uns Jugendseminarist*innen zu vermitteln.

Mit dem Ziel: nicht nur Gedanken zu bewegen, sondern auch praktisch in der Welt tätig zu sein.

 

Was ist seitdem passiert?

Seitdem vergingen einige Trimester, in denen das Projekt in der Anfangsphase einging … zu viel Aufwand, zu wenig Zeit. Doch Hans-Jörg gab nie auf und informierte uns am Anfang des Herbsttrimesters über die Existenz des Projektes. Seitdem kam es zu einigen Treffen, Gründung von Kleingruppen und Durchführung mehrerer Analysen. Aber um ehrlich zu sein, wirklich voran kamen wir nicht. Und schließlich drohte das Projekt im Winter erneut zu erfrieren …

Doch der Allmächtige hatte Gnade und schickte uns im Januar einen, der die Dinge umschrieb, anpackte und das Projekt von der Theorie in die Praxis trug.

Sein Name: Lukas „der Göttliche“. Okay, so dramatisch war es auch nicht … doch ein weiser Mann hat einmal gesagt: „Alle guten Geschichten verdienen es ausgeschmückt zu werden.“

Doch nun, frag uns mehr …

 

Okaay … welche Dienste bietet ihr an?

Die Palette an möglichen Dienstleistungen variiert natürlich, je nachdem welche Skills und Fähigkeiten die arbeitssuchenden Seminaristen mitbringen. Aktuell im Programm sind: Gartenarbeit, Entrümpelungen, Renovierung, Babysitten, Nachhilfe.

 

Aktueller Stand?

Seit Februar sind wir praktisch tätig und haben vom „Bund der Freien Waldorfschulen“ erste Aufträge bekommen. Gerade sind wir dabei, die Außenanlage und den Garten des Gebäudes auf Vordermann zu bringen. Auch mehrere Büros wurden schon neu von uns gestrichen. Dazu mehren sich kleine Aufträge von Privatpersonen. Was uns besonders freut, ist die Tat- sache, dass wir bereits Aufträge bekommen, ohne überhaupt öffentlich auf uns aufmerksam gemacht zu haben.

 

Welche Pläne stehen noch an?

Auf unserer Liste steht gerade: Stiftungen anschreiben, um etwas finanzielle Unterstützung für unser Projekt zu bekommen. Wir brauchen Geld für organisatorischen Aufwand/ Gebühren, Werkzeug und Marketing. Zudem möchten wir bald durch Flyer und Plakate auf uns aufmerksam machen. Zum Beispiel in einem befreundeten Unverpacktladen in der Nähe oder im Rudolf Steiner Haus. Auch eine eigene Website ist angedacht.

 

Was liegt dir bei den Ameisendiensten besonders am Herzen?

Ich glaube, besonders schön an diesem Projekt ist das soziale Potenzial. Mein Wunsch ist es, uns Jugendseminarist*innen mehr mit den Menschen in der Umgebung zu vernetzen. Die Dienste halte ich dabei für eine großartige Gelegenheit. Mein Gefühl ist, das Seminar hat sich etwas zur „Bubble“ entwickelt.

Sehr viel findet im Rahmen des Hauses statt und die Menschen kommen fast ausschließlich aus anthroposophischen Kreisen.

Die Kultivierung der Ameisendienste im Seminar würde einen ganz neuen thematischen Bereich erschließen und das Jugendseminar mehr für die Außenwelt öffnen.

Den Gedanken, nicht nur innerhalb des Hauses zu studieren und tätig zu sein, sondern auch über das Grundstück hinaus, halte ich dabei für sehr spannend – ebenso unsere Fähigkeiten (und unseren Spirit) dem Umfeld zu Verfügung stellen und dadurch einen harmonischen Austausch entstehen zu lassen; Beziehung zwischen Jugendseminar und Nachbarschaft.

Ameisendienste: Für mich ein Projekt, das Menschen verbindet.

 

Till Raker, Seminarist am Jugendseminar