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Haus und Garten

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Von Ina Renke //

 

Ding dang dong dang ding dang dong dang…

 

Der allbekannte Dreiklang tönt durch das Jugendseminar. Es ist entweder Montag oder Donnerstag. Und es ist 14.30 Uhr.

Alle SeminaristInnen versammeln sich in einem großen Kreis im Foyer. Ich stehe als Hausmutter mit meiner Aufgabenliste bereit und begrüße die SeminaristInnen. Manche schleppen sich verschlafen herbei. Andere kommen gut gelaunt aus dem Garten. Wieder andere sitzen bereits still am Rand und warten darauf, dass es losgeht.

Zu Beginn des Trimesters wurden feste Aufgaben verteilt. Da wäre z.B. das Wäschewaschen oder der Frühstückseinkauf, verschiedene Putzbereiche und ein Gartenteam. Alles was im Haus geputzt, geordnet, gewaschen, repariert, eingekauft oder geordnet werden muss, wird von den SeminaristInnen zweimal wöchentlich erledigt. Nach einem Trimester werden die Aufgaben gewechsen.

Kurz nach 14.30 Uhr ertönt laute Musik durch die Flure und die Räume. Je nach Geschmack sind es vielleicht im Treppenhaus eher mittelalterliche Töne, im 1. Stock dann südamerikanische Klänge und im 2. Stock japanische Popmusik. Klar ist; mit Musik geht alles leichter.

Durch das gemeinsame Schaffen wird die Gemeinschaft kraftvoll und wohltuend erlebt. Man fühlt sich aufgehoben und ist zugleich ein wichtiger Teil der Gruppe. Durch den Beitrag, den jede*r Einzelne für die Gemeinschaft tut, entsteht ein natürliches und gesundes Bewusstsein für das saubere Bad, das frisch eingekaufte Frühstück, die gewaschene Wäsche oder den liebevoll gestalteten Garten.

Um 16.00 Uhr ertönt der Dreiklang und man versammelt sich erneut im Foyer. Nun liegen in der Kreismitte diverse Fundstücke. Dabei handelt es sich beispielsweise um Kleidungsstücke, Kaffeetassen, Schreibblöcke usw. „Wem gehört dies? Wem gehört das …?“

Schnell sind die Dinge verteilt und der Kreis ist vom Sammelsurium befreit. Ein paar letzte Fragen werden in die Runde gestellt. Dann ist das Nachmittagswerk vollbracht.

Wir reichen uns wieder in einem großen Kreis die Hände und wünschen uns einen schönen Abend. Manchmal auch auf Japanisch, Spanisch oder Koreanisch.

 

In diesem Sinne:

Utusukushi yoru, que tengas una buena noche oder joh-eun bam bonae 😊