Von Theresa //
Wenn ich an die letzten Wochen denke fühlt sich die Zeit gleichzeitig sehr kurz und unglaublich lange an. Ich habe am Seminar schon so viel erlebt, Neues gelernt und bekam den Raum, um durch innere Prozesse gehen zu können. Für mich ist es ein ständiges Auf und Ab, ein Hin und Her. Mir fällt es oft nicht leicht, die Balance zwischen der Gemeinschaft und mir zu finden. Besonders die ersten Wochen hatte ich das Bedürfnis alles miterleben und kennenlernen zu wollen. Gleichzeitig merkte ich, wie wichtig es für mich ist, auch mal Zeit nur für mich zu haben, um die ganzen Erlebnisse zu verarbeiten.
Am Jugendseminar lernte ich, dass die Gruppe mein eigener Spiegel ist, es ist nicht immer einfach, aber ich bin dankbar dafür. Durch den engen Kontakt mit anderen lerne ich mich und meine Verhaltensweisen immer besser kennen. Ich kann mich hinterfragen, neues ausprobieren und Dinge mal bewusst anders machen.
Auch genieße ich es sehr, hier am Jugendseminar keinen Gesellschaftsdruck auf mir zu spüren. Ich darf einfach sein, mir Zeit für mich und meine inneren Prozesse nehmen und finde es unglaublich schön im Hier und Jetzt leben zu können.
Die letzten Jahre fällt mir immer mehr auf, dass ich nicht dem „Gesellschaftsdruck“ nachgehen möchte. Ich möchte die Wege in meinem Leben einschlagen, die sich für mich richtig anfühlen, bei denen ich jeden Morgen voller Energie aufwache und mich auf den Tag freue. Ich weiß, dass diese Vorstellung etwas unrealistisch ist, jedoch erhoffe ich mir, dass ich diese Wege so oft wie möglich gehen kann.
Das Jugendseminar ist so ein Ort für mich.
Ich bin glücklich und dankbar hier sein zu dürfen und mich trotz meiner anfänglichen Zweifel hierfür entschieden zu haben.