Von Ari und Anne Rieke //
Da an einem Haus immer was getan werden muss, findet jedes Jahr im Frühjahrstrimester die Bauwoche statt. Das Haus wird von uns SeminaristInnen renoviert.
Eine staubige Angelegenheit …
Eine Überwindung war es, jeden Morgen staubige Sachen anzuziehen. Man bekam den Staub einfach nicht mehr los. Es hatte aber auch etwas Positives. Kleckern war egal, die Sachen durften dreckig werden. Wegen des Staubes haben wir uns auch besonders nach dem Hobeln, Schleifen und Verputzen auf das Streichen gefreut und besonders auf das Kochen.
Einen Tag in der Woche war jeder einmal in einer kleinen Gruppe dafür zuständig zu kochen: Mittags gab es Vesper und abends eine warme Mahlzeit. Es gab richtig leckeres Essen, wir wurden die Woche sehr verwöhnt.
Was mir sehr gefallen hat, war die körperliche Arbeit, wo ich gleich ein Ergebnis sehen konnte. Am Ende des Tages ging ich sehr zufrieden, aber auch sehr geschafft ins Bett. Morgens habe ich das Aufwärmen mit Max im Saal sehr genossen. Auch, dass wir uns bis auf die Essenszeiten den Tag selber einrichten konnten und Pausen machen durften, wenn wir sie brauchten.
Was ich auch schön fand, war das Trimester übergreifende Arbeiten. Ari aus dem zweiten Trimester und ich aus dem fünften Trimester haben die ganze Woche zusammen gearbeitet. Es kam so weit, dass Ari aus Japan meine Sprüche übernommen hat. Immer, wenn etwas heruntergefallen ist, kam von uns „Boings“ oder „Übsie“.
Am Freitag, als alles wieder geputzt war, strahlte das Haus wieder.
Jedes Mal, wenn ich jetzt in den Flur komme, genieße ich es, unsere schön gestrichene Wand zu sehen.