Von Heidi //
Das Ehemaligentreffen ist eine Möglichkeit, auch nach der intensiven Zeit am Jugendseminar miteinander in Verbindung zu bleiben. An zwei bis drei Wochenenden im Jahr finden sich ehemalige SeminaristInnen am Seminar zusammen, um gemeinsam an Texten von Steiner zu arbeiten.
Im Herbst 2022 stand die Frage im Raum, wie es mit den Treffen weitergehen kann. Die bestehende Runde löste sich langsam auf und es brauchte einen neuen Anlauf, eine neue Zündschnur. Eine kleine Initiativgruppe von früheren SeminaristInnen traf sich im September, um genau diese Frage zu bewegen.
Seitdem ist Vieles passiert!
Zu den Treffen im Dezember und Februar kamen immer mehr Menschen dazu und somit auch neue Impulse.
Im Dezember überlegten wir uns, wie wir die kommenden Treffen organisieren und gestalten wollen. Wir teilten verschiedene Aufgabenbereiche untereinander auf: Ein kleines Kochteam erklärte sich bereit, am Freitagabend und Samstag zu kochen. Es meldete sich ein “Zeitwächter”, der die Uhr während der Treffen im Blick behielt. Ich übernahm die E-Mail Kommunikation. Jemand anderes überlegte sich, wie wir die Inhalte interaktiver und kreativer gestalten können. Anna-Maria verfasste einen Stiftungsantrag für die Anthroposophische Gesellschaft, die unser Projekt nun unterstützt!
17. – 19. Februar:
Am Freitagabend trafen wir uns im Olymp, um uns bei einem gemeinsamen Spaghetti-Abendessen auf das bevorstehende Wochenende einzustimmen. Es war ein freudiges Wiedersehen von altbekannten Gesichtern.
Im Anschluss lasen wir gemeinsam den Vortrag von Steiner, der uns die Tage über begleiten sollte. Welche Fragen entstanden bei uns in Bezug auf den Text? Diese sammelten, gliederten und schrieben wir auf. Dreißig waren es am Ende, die wir erstmal unbeantwortet mit in die Nacht nahmen. Ein Matratzenlager im Atelier diente uns als Unterschlupf.
Am Samstag nach dem Frühstück starteten wir um 9.00 Uhr und beschäftigten uns einige Zeit am Vormittag mit dem Grundsteinspruch.
Den Rest des Tages widmeten wir dem Vortrag. Inhaltlich handelt er von der Sozialen Dreigliederung und den zwei verschiedenen Wegen, die zu Christus führen.
Anhand der Fragen vom Vortag stiegen wir in einen lebendigen Austausch ein.
Am Sonntag war es uns wichtig, aus den vielen kleinen Puzzleteilen ein großes Bild der Inhalte zu erschließen. Wir versuchten uns erst in Kleingruppen und dann gemeinsam einen Überblick zu verschaffen. So konnten wir inhaltlich mit einem (fast) runden Gefühl abschließen!
„Es gibt mir Kraft zu wissen, dass ich immer wieder ans Jugendseminar zurückkehren kann, um im vertrauten Umfeld weiterhin an den Themen und Fragen zu arbeiten, die mich seit meiner Zeit am Jugendseminar begleiten.“
Und nun? …
Am Pfingstwochenende fand ein weiteres Treffen statt. Wir arbeiteten an denselben Texten, die uns bereits im Februar beschäftigten, weiter, vertieften diese und schlossen mit einem guten Gefühl die Arbeit an dem Vortrag ab.
Im Herbst findet ein weiteres Treffen statt. Vom 13. – 15. Oktober treffen wir uns wieder am Jugendseminar. Wir sind noch im Prozess, einen für uns stimmigen Rhythmus zu finden.