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Anpassung an eine neue Umgebung

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Von Adriana und Jimena //

Für uns Peruaner ist der Prozess der Einreise nach Deutschland sehr kompliziert, von der Terminvereinbarung mit der Botschaft bis zum Erhalt eines Visums. Dann kommt der Prozess der Anpassung an eine neue Umgebung, mit anderen Sitten, Klima und Kultur.

In unserem Fall kamen wir hierher und kannten die Grundlagen der deutschen Sprache, aber nicht genug, um uns im Alltag zu verstehen oder auszudrücken, was sehr frustrierend sein kann. Man versteht die SeminaristInnen und den Unterricht nicht, oder man versteht zwar, kann aber nicht antworten und sich nicht beteiligen. Und wenn man dann endlich verstanden hat und weiß, wie man antworten soll, kommt Unsicherheit auf und eine gewisse Nervosität, wenn man seine Meinung vor der Gruppe äußert. Wenn sich der Seminarunterricht mehr auf Bewegung und Musik konzentriert ist es einfacher, sich zu integrieren und sich in der Trimestergruppe geeint zu fühlen.

Was das Zusammenleben betrifft, so kann es am Anfang etwas schwierig sein, nicht nur wegen der Sprache, sondern auch wegen all der Faktoren, die mit dem Aufenthalt an einem neuen Ort verbunden sind.
Mit der Zeit wird es besser und man beginnt, in einer Gemeinschaft zu leben, man fühlt sich wie zu Hause. Wir hatten das Glück, während unserer Zeit im Seminar mit Menschen zusammenzuleben, die sehr warmherzig, aufmerksam und neugierig auf die Welt sind, jeder mit einer anderen Sichtweise und bereit, auf jede Weise zu helfen.

Kulturelle Unterschiede prallen aufeinander und können zu etwas komischen Situationen führen. Zum Beispiel das Überqueren der Straße im Laufschritt, weil man es nicht gewohnt ist, dass Fußgänger Vorrang haben, dass man in den umliegenden Häusern keine Stimmen oder Musik hört (vor allem freitags und am Wochenende), dass der Bus einen bestimmten Fahrplan hat usw. Aber wir sind inzwischen gerne hier und gewöhnen uns langsam an die Eigenheiten in einem fernen Land!