Von Helen //
Dieses große Ziel: In meine innere Kraft kommen
Ganz Ich werden
Mein inneres Licht scheinen lassen.
Wie soll es mein Ziel sein?
Stehe ich dann nicht da, auf offener Fläche, wie ein Leuchtturm; für alle sichtbar?
Mit einer riesigen Angriffsfläche?
Sodass mir Neid entgegenschlägt, wer mich sieht.
Dass sich jemand gestört fühlt an meinem Licht. An meiner Farbe. An meinem Raum, den ich einnehme.
Hoch und schlank steht da mein Turm mit meinem innersten Licht und alle Schläge treffen mich auf voller Länge. Wehrlos, wie ich da stehe.
Ein Leuchtturm; keine Burgfeste.
Warum also ein Leuchtturm sein wollen? Oder sei es auch nur eine Kerze.
Warum so sichtbar, so angreifbar werden?
Warum sich ausformen und dann ständig irgendwo anecken?
Warum innere Wünsche zulassen, wenn sie doch nicht real werden können?
Warum mich und meine Bedürfnisse zulassen, wenn dafür doch kein Platz ist?
Ich habe es Leid, mit meinen individuellen Ausformungen irgendwo anzuecken.
Je mehr sie meinem innersten Wesen entsprechen, desto tiefer der Schmerz des Zusammenstoßes. Ich will keinen Schmerz mehr.
Doch leider besitzt mein innerstes Wesen eine individuelle Kraft, ein individuelles Licht, das ich oft lieber verdrängen würde, in die sicheren Tiefen einer Burgfeste.