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Heiterkeit, Humor und Witz

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Von Lukas //

Ja, wir haben hier ein ernstes Anliegen: Wir suchen unser ganz Eigenes und unseren Weg in die Welt. Das benötigt Mut, Willen und Ernsthaftigkeit. Kommt aber ein Besucher in unser Haus, so fällt recht bald eine heitere Stimmung auf.

Heiterkeit …

Sicher: hier leben viele junge Menschen auf einem Fleck, aufgedreht-heitere Momente entstehen da schnell. Seien es die Begegnungen im Hausflur, eine situationsbezogene Lustigkeit beim Mittagessen oder der Lachanfall beim Einsingen in der Chorprobe – es wird viel gelacht. Wir lachen miteinander, wenn es vom Herzen kommt, und erleben einen ganz individuellen Seelenausdruck: das Lachen, das in der Intensität nur vom Weinen begleitet wird.

Humor …

„Humor ist, wenn man trotzdem lacht“, lautet der gern zitierte Satz von Otto Julius Bierbaum, ein Satz, der für Deutschland treffender umgedichtet wurde: „Deutscher Humor ist, wenn man trotzdem nicht lacht.“

Nicht zuletzt aufgrund der Interkulturalität des Jugendseminars wird diese Umdichtung Gottseidank nicht wieder bestätigt. Welche Rolle spielt also der Humor am Jugendseminar? Wenn wir wirklich lachen, auch über uns lachen, dann haben wir das, worüber wir lachen, wirklich begriffen. Wir als Subjekte gehen mit eigenen Gedanken oder etwas in der Außenwelt Geschehenem in Beziehung; den Humor einer Sache, eines Etwas, können wir aber erst entdecken oder herstellen, wenn wir es wirklich durchdrungen haben.

Die „Theosophie-“ oder „Philosophie der Freiheit“-Stunden, von Marco angeleitet, bieten sehr viel Material für Humor: Wenn Marco wieder einmal einen seiner Kalauer aufsagt, der doch irgendwo mit dem Inhalt des Gelesenen zu tun hat und wenn, wie ich es häufig erlebte, die fremdsprachlichen MitseminaristInnen den Wortwitz verstehen, so zeigt sich, dass nicht nur die Wortspielerei, sondern auch der damit transportierte Inhalt wirklich verstanden wurde.

Witz …

Fehlt nur noch der Witz, der mit dem Humor und der daraus resultierenden Heiterkeit eng verbunden ist. Es gäbe nun eine große Anzahl an (Wort-)Witzen zu erwähnen, die Marco und ein paar SeminaristInnen immer wieder zum Beispiel in die Theosophiestunden reinbringen, doch ist das hier nicht der Ort dafür. Die „schweren Gedanken“, die eine Mitseminaristin den Kopf mittels ihres Kinns auf ihrer Trinkflasche lasten ließen, sind hier ein dürftiges Beispiel der wirklich witzigen Momente.

Heiterkeit, Humor und Witz – das alles ist Teil des Jugendseminars. Das ist auch gut so. Nicht jede/r JugendseminaristIn muss mit diesem Teil umgehen, man kann ihm ausweichen oder ganz ausleben. Doch werden diese Drei hier sehr gelebt, die eben auch die Stimmung ausmachen, wenn ein Besucher das Haus betritt.