Von Fabini //
Zum ersten Mal hatten wir als drittes Trimester die Möglichkeit unser Projekt „Mitten durch gehen“ nach unserem Abschluss am Jugendseminar, auch außerhalb aufzuführen.
Dies war dank der Offenheit und Bereitschaft der Camphill Einrichtung am Hermannsberg möglich.
Die Dorfgemeinschaft Hermannsberg
Sie ist Teil der Internationalen Camphill Bewegung, an dem Menschen mit und auch ohne Assistenzbedarf gemeinsam leben und arbeiten. Die biologisch-dynamische Landwirtschaft sowie die anthroposophische Heilpädagogik und Sozialtherapie spielen dabei eine große und wichtige Rolle.
Ein prägendes Bild, welches mir bei der Erinnerung dieses Ortes kommt, findet direkt an unserem ersten Abend statt. Wir wurden zum Abendessen in einer der Häuser eingeladen. Ein richtiges Bilderbuch- Wohnzimmer. Dort versammelt, saßen wir an einem gedeckten Tisch, um uns herum eine Familie mit zwei auf dem Boden spielenden Kindern, daneben Menschen mit Assistenzbedarf und weitere junge und alte Menschen, die dort arbeiteten. Es war ein friedliches Bild und ein vorher noch nie gesehenes, welches schade ist, jedoch die dort verbrachte Zeit, um so eindrücklicher machte.
Ähnlich wie dieses Bild erschienen mir die ganzen beiden Tage, an denen wir dort waren. Eine familiäre Stimmung, die Offenheit und Akzeptanz ausstrahlte.
Die Projektaufführung
Nach der ersten dort verbrachten Nacht hatten wir uns dann doch wieder unserem Projekt gewidmet. Die ganze Situation war erst etwas ungewohnt und zunächst eine kleine Herausforderung. Wie spielt man auf einer unbekannten Bühne? Und an einem neuen Ort? Aber vor allem, wie spielt man vor ganz fremdem Publikum?
Nach kurzen Befürchtungen, wie unser Theaterstück wohl aufgenommen werden wird, kam auch schon die Aufführung. Es war eine besondere und unglaublich schöne Erfahrung unser Stück an diesem Ort und mit den Menschen dort zu teilen. Es war schön und spannend zu merken, wie sich unser Spiel veränderte, je nachdem, vor wem und wo wir spielten. Die ganze gegebene Atmosphäre hatte eine lockere, lustige und besondere Vorstellung möglich gemacht, die uns allen eine Menge Spaß und Zusammenhalt geschenkt hat.
Ich hoffe, dass durch diesen ersten Versuch, das Projekt auch außerhalb vorzuführen, ein Grundbaustein gesetzt wurde und dass es folgenden Trimestern auch möglich sein wird, diese eindrückliche Erfahrung zu machen.
Es war ein aufregender, lustiger und Horizont erweiternder Roadtrip, der an die schönen Seiten einer Klassenfahrt erinnerte.