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Anthroposophie

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Für uns bedeutet Anthroposophie in erster Linie eine moderne, undogmatische Möglichkeit, die verschiedensten Weltanschauungen bewusst zu reflektieren. Sie bietet vor allem methodische Hilfen, die eigenen Wahrnehmungs- und Empfindungskräfte zu schulen, die Umsetzungsfähigkeit und den Willen zu kräftigen. Sie bildet die eigene Urteilsfähigkeit aus und entwickelt das Denken zu einem Organ für komplexe und lebendige Zusammenhänge weiter. Es ist in das individuelle Ermessen eines jeden Seminaristen gestellt, ob er nur die Grundzüge und Grundgedanken der Anthroposophie kennen lernen möchte, oder ob er ein vertiefendes Studium beginnt.

Gerade in den gegenwärtigen gesellschaftlichen Krisen zeigt sich, dass viele Anregungen aus der Anthroposophie im Umgang mit der Pädagogik, der Landwirtschaft, der Medizin, der Kunst und jüngst auch mit dem Finanz- und Wirtschaftswesens als fruchtbar wahrgenommen werden. Wenn es gelingt, den gegenwärtigen einseitigen Materialismus in moderner Weise spirituell zu ergänzen, können nach unserer Überzeugung die Grundgedanken der Anthroposophie in allen Lebensgebieten erneuernd wirken. Dabei geht es uns nicht darum, die bereits entwickelten Ideen von Rudolf Steiner, dem Begründer der Anthroposophie, nur zu reproduzieren, sondern die Arbeitsmethoden so anzuwenden, dass eigenständige Erkenntnisse erlangt werden, die es in der Welt anzuwenden gilt.

Suchet das wirklich praktische materielle Leben,
Aber suchet es so, dass es euch nicht betäubt
über den Geist, der in ihm wirksam ist.
Suchet den Geist,
Aber suchet ihn nicht in übersinnlicher Wollust,
aus übersinnlichem Egoismus,
Sondern suchet ihn,
Weil ihr ihn selbstlos im praktischen Leben,

in der materiellen Welt anwenden wollt.
Wendet an den alten Grundsatz:
«Geist ist niemals ohne Materie, Materie niemals
ohne Geist» in der Art, dass ihr sagt:
Wir wollen alles Materielle im Lichte des Geistes tun,
Und wir wollen das Licht des Geistes so suchen,
Daß es uns Wärme entwickele für unser praktisches Tun.

Rudolf Steiner