Von Sammy Kurashvili //
Wenn man die Treppe des Jugendseminars hoch geht, fühlt man eine belebte Stimmung. Das Haus besteht aus 5 Stockwerken. Im Keller befinden sich Musik-, Computer- und Sprachräume. Hier spürt man bereits die Internationalität. Im Musikraum spielt jemand Klavier, begleitet von japanischem Gesang, im Computerraum schaut jemand Filme auf Spanisch, jemand spricht auf Skype mit seiner italienischen Familie und im Sprachraum bereitet sich jemand für seinen Trimester-Abschluss vor oder wiederholt sein Gedicht auf Georgisch.
Im Erdgeschoss befinden sich die Bibliothek, der Waschraum, das Büro und der große Saal, in dem wir am Ende des Trimesters unsere Abschlüsse haben. Im ersten und zweiten Stockwerk befinden sich Zimmer der Seminaristen, sowie eine Gemeinschafts-Küche, zwei Bädern und ein großes Wohnzimmer.
Das Zusammenleben ist das Wichtigste
Für mich ist das Zusammenleben das Wichtigste am Jugendseminar. Besonders, wenn man am Anfang zwanzig ist und gerade die Schule und die Eltern hinter sich gelassen hat, kann der neue Lebensabschnitt ganz schön überfordern. Seminar, neue Leute, neue Stadt – Alles ist größer, aufregender und irgendwie auch chaotisch. In solchen Momenten ist es sehr wichtig, zu Hause mit Menschen zu sein, die dasselbe erleben oder schon erlebt haben. Man fühlt sich ein bisschen weniger einsam und kann von den Erfahrungen der anderen lernen.
Im dritten Stockwerk befindet sich das Atelier, ein Saal,
in dem viele Aktivitäten stattfinden. Weiter gibt es noch die Kostümkammer, das Dozentenzimmer für Gastdozenten und den höchsten Punkt des Gebäudes, den „Olymp“ (ein Konferenz- und Arbeitsraum für die Dozenten).
Das Seminarhaus liegt fern von dem Lärm der Stadt, obwohl diese doch so nah ist. Von hier aus führen wunderschöne Spazierwege in die Umgebung. Die Innenstadt kann man gut zu Fuß erreichen, aber man hat auch die Möglichkeit, mit dem Bus oder der U-Bahn hin-
zufahren. Per ICE kommt man bequem auch in alle anderen großen deutschen Städte. In Stuttgart gibt es für jeden Geschmack Kultur und Unterhaltung. In der Porsche-Arena und der Hanns-Martin-Schleyer-Halle stehen Shows und Konzerte auf dem Programm. In der Bundesliga-Saison ist die Mercedes-Benz-Arena natürlich der Magnet für Fußballfans.
Im Sommer kann man durch den Schlossgarten, den Uni- Park, zum Schloss Solitude, zum Killesberg oder durch
den Rosensteinpark gehen. Im Frühling kann man das Frühlingsfest und im Herbst den legendären Cannstatter Wasen besuchen. Im Winter trifft man sich auf der Waldau zum Eislaufen und wärmt sich hinterher auf auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt mit einem Glühwein auf.
Das Jugendseminar und die Stadt geben viele Chancen und Möglichkeiten, sich zu entwickeln und besser zu leben.